Nachruf
Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern das Licht des Lebens haben. (Joh 8,12)Große Trauer hat die Nachricht ausgelöst, dass unser früherer Pfarrer Frank Fuchs plötzlich und unerwartet verstorben ist. Das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald und besonders die Evangelischen Kirchenvorstände Harreshausen und Babenhausen sind traurig und tief getroffen.

Frank Fuchs
Er verstarb am m 19. Mai im Alter von 59 Jahren infolge einer Krebserkrankung.
Frank Fuchs war 18 Jahre lang Pfarrer in Babenhausen. Der promovierte Theologe kam 2004 mit seiner Ehefrau Carole und seiner ältesten Tochter dorthin. Drei weitere Kinder wurden in der Babenhäuser Zeit geboren. In der Anfangszeit arbeitete er mit Hans-Joachim Greifenstein vom „Ersten Allgemeinen Babenhäuser Pfarrer(!)-Kabarett“ zusammen, später dann mit seiner Kollegin Andrea Rudersdorf. 2022 wechselte er nach Schwanheim (Bergstraße).
In Babenhausen gehörte der Pfarrer auf dem Rad zum vertrauten Stadtbild. Frank Fuchs nutzte das Fahrrad häufig und nicht nur innerorts. Musik im Gottesdienst war ihm immer wichtig, manchmal spielte er selbst Geige oder Gitarre. Ein Anliegen war ihm auch, sich um die Menschen zu kümmern, die der Kirche nicht so nahestehen.
„Frank Fuchs hat das kirchliche Leben in Babenhausen stark geprägt“, sagt Dekan Joachim Meyer. Er habe Literaturgottesdienste eingeführt und selbst Texte und Theaterstücke, zum Beispiel zum Reformationsjubiläum, geschrieben. Er habe besondere Gottesdienste wie die Hirtenweihnacht, Valentinsgottesdienste und Gottesdienste in seinem Garten abgehalten. Die Arbeit des Weltladens habe ihm am Herzen gelegen, ebenso das Essen für Bedürftige, die „Gesegnete Mahlzeit“ und das ökumenische Miteinander. Sein Vikariat absolvierte Fuchs in der Philippusgemeinde in Darmstadt-Kranichstein. Von 1998 bis 2004 war er Pfarrer in Urberach und Ober-Roden.
Seine Krebserkrankung, die vor fünf Jahren diagnostiziert wurde, trug wesentlich dazu bei, die Pfarrstelle noch mal wechseln zu wollen. Hinzu kam die Nähe zu seiner Mutter, die in Pfungstadt lebt. Durch die Krankheit haben sich seine Wertigkeiten verändert. Er war froh für jeden Tag und lebte dankbarer. Der Glaube half ihm dabei. „Glaube bedeutet für mich, Hoffnung zu haben, einen Grund für die Hoffnung“, hat er einmal gesagt.
Die Trauerfeier ist am Montag, 2. Juni, 11 Uhr, in der Kirche Schwanheim. Im Gemeindehaus Babenhausen und in der Stadtkirche liegen Kondolenzbücher aus.

Pfarrerin Andrea Rudersdorf und Pfarrer Ulrich Möbus
Für das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald
Dekan Joachim Meyer